"Es ist falsch, allzu konzentriert nach jenem Moment zu suchen, an dem etwas angefangen hat. Die Dinge beginnen tief unter der Oberfläche, und wenn sie sichtbar werden, haben sie ein eigenes Leben, eine festgelegte Richtung. Weil wir das nicht sehen können, nennen wir es Schicksal, Bestimmung oder Zufall, wenn etwas Unerwartetes geschieht, doch sind wir insgeheim längst darauf vorbereitet, an diesem Augenblick teilzunehmen, den wir oberflächlich gesehen so überraschend finden."
John Burnside, Die Spur des Teufels, 160f.

Nichts nimmt seinen Anfang in dem Augenblick, in dem wir beginnen, diesen Prozess wahrzunehmen und ihn als Quelle für den weiteren Verlauf der Ereignisse erinnern zu wollen. Doch etwas Verborgenes in uns hat längst den Weg geebnet für das vermeintlich Unerwartete, den Moment, in dem für uns das Schicksal seinen Lauf nimmt. Alles ist schon vorher da, bevor es Wirklichkeit wird und wir es begreifen. Unser gegenwärtiges Leben ruht auf einem Grund unbegriffener Prozesse, die erst später Wirklichkeit werden. Es sind Ereignisse, die in der Unsichtbarkeit lauern und die uns irgendwann überfallen werden.