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Selbstverkennung
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"Was du siehst, ist nicht, was wir sehen, Was du siehst, wird abgelenkt durch die Erinnerung, dadurch, dass du immer du gewesen bist, während all dieser Zeit, all dieser Jahre. (...) Dein Gesicht ist dein Leben. Aber dein Gesicht ist auch in deinem Leben versunken. Deshalb siehst du es nicht. Nur andere Menschen sehen es."
Die Erinnerung verstellt den Blick auf sich selbst. Die eigene Geschichte verfälscht die Selbstwahrnehmung, weil sie sich auf eine Identität und Kontinuität verpflichtet. Das verstellt den Blick für das, was für einen anders geworden ist. Dies zeigt sich im eigenen Gesicht, für das man blind ist und das nur die anderen sehen können. Die anderen sind im Besitz meiner Wahrheit, die mir selbst entgeht. Ich bin gefangen im Phantasma meiner selbst, gespeist von meinen Erinnerungen.
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